Holzlexikon: unsere Holzarten im Überblick

Unser Holzlexikon soll Ihnen nähere Informationen über die in Ihrem Möbel verwendete Holzart vermitteln. Und wenn Sie ein wenig durch die Holzarten klicken, werden Sie die ganze Vielfalt des Holzes erkennen.

Buchstäblich jede der rund 25.000 der weltweit vorkommenden Holzarten hat ihre Besonderheiten und gedeiht nur unter ganz spezifischen Bedingungen. Etwa 4.000 dieser Holzarten würden sich für die gewerblich-wirtschaftliche Verwendung eignen, wiederum nur 600 dieser Holzarten werden regelmäßig von der Holzwirtschaft genutzt. In Europa werden davon gerade mal rund 30 Holzarten als Nutzhölzer verarbeitet und kommen beispielsweise beim Hausbau oder im Möbelbau zur Verwendung.
Erfahren Sie hier in unserem Holzlexikon alles Wissenswerte über die bei uns zum Einsatz kommenden Holzarten, ihren botanischen Namen und ihre Familie. Erfahren Sie sie besondere Charakteristika wie Härte und Struktur und welchen Einfluss da auf den Möbelbau hat. Entdecken Sie die Zusammenhänge warum eine bestimmte Holzart für ein Möbel besonders gut geeignet ist.

So werden Sie selbst erkennen können, warum ein Möbel in einer für den besonderen Verwendungszweck perfekten Holzart hergestellt wird. So werden Sie lernen, welche Holzarten nicht für die Möbelherstellung geeignet sind. So können Sie sicher sein, bei uns immer eine für Ihr Traummöbel auch perfekt geeignete Holzart zu wählen.

Holzart Eiche

Botanisch gehören Eichen zur Gattung Quercus und zur Familie der Fagaceae. In Deutschland sind sie nach Buchen der mit rund 10% des Vorkommens zweitwichtigste Laubbaum. Eichen haben Stammdurchmesser bis zu zwei Metern und werden bis zu 50 Meter hoch. Sie wachsen langsam, können mehrere hundert Jahre alt werden und sind frostfest bis zu -28°. Eichenholz gilt als harte Holzart mit hoher Festigkeit und hohem Abnutzungswiderstand.

Verwendung von Eichenholz

Baumkrone einer Eiche

Eichen liefern ein vielseitig verwendbares, witterungsbeständiges Holz, das vom Schiffbau über den Hausinnenausbau, als Parkett, Fenster oder Türen viele Verwendungen ermöglicht. Und: Es eignet sich ganz hervorragend für den Möbelbau. Im Möbelbau werden hauptsächlich die auch Sommereichen genannten Stieleichen (Quercus robur) verwandt, doch auch das Holz von Traubeneichen, Wintereichen und Weißeichen kommt zum Einsatz. Das dicht gefaserte Eichenholz ist generell sowohl von Hand als auch maschinell gut zu bearbeiten und hervorragend für den Bau von Massivholzmöbeln geeignet.

Eigenschaften der Eiche
Härtegrad: 34 N/mm²
Struktur: Splintholz gelblichweiß, Kernholz graugelb
Vorkommen: gemäßigte Zone in Nordamerika, Europa und Asien
Eichenholz vorkommen auf der Welt

Herstellung von Eichenmöbeln

Die Eiche gilt als der oft besungene und sprichwörtlich „deutscheste“ aller Bäume. Seit langer Zeit ist die Eiche in vielen Erscheinungsformen das klassische Möbelholz.

Lange galten Eichenmöbel als ein „Muss“ in deutschen Wohnzimmern. Dunkle schwere Eichenmöbel galten als repräsentativ und gediegen und waren stilbildend unter dem Begriff „altdeutsch“. Doch das wird der Vielfalt der im Möbelbau verwendeten Eichenarten nicht gerecht. Denn Eichenholzmöbel müssen keinesfalls auf die Varianten altdeutsch, Eiche rustikal oder den Landhausstil reduziert bleiben.

Die edle Maserung mit der dezent hellgrauen oder hellbraunen natürlichen Farbgebung macht Eichenholz genauso für stylische Loftmöbel, elegante Highboards oder minimalistisch moderne Einrichtungen interessant.

Maserung Struktur Wildeiche

Eine ideale Wahl durch die Härte des Holzes ist ein robuster Esstisch aus Eichenholz mit passenden Stühlen, sowie alle Arten von Kommoden, Highboards, Siedeboards, Wohnwänden oder Schränken. Dabei gilt:

je mehr ein Möbel strapaziert wird, desto mehr kommen die Pluspunkte des Eichenholzes zum Tragen. Es verzieht sich fast gar nicht, auch nicht bei Schubladen und Türen. Dazu ist es mit geölter, gewachster und besonders mit lackierter Oberfläche kratzfest und relativ resistent gegen Flecken. Stühle verzeihen es auch durchaus, wenn sie nach einer Gartenfeier einmal im Freien übernachten.

Holzart Buche

Buchen gehören zur Familie der Fagaceae. Der botanische Name des Baums ist Fagus sylvatica. Buchen sind die am häufigsten anzutreffenden Laubbäume in Europa und gelten als Charakterbaum europäisch-atlantischer Wälder. Buchen werden bei Durchmessern von bis zu 1.4 m an die 40 m hoch. Sie haben relativ hartes Holz, sind aber Anfällig für Pilz- und Insektenschäden. Buchen sind langlebig und im Durchschnitt beim Fällen 150 Jahre alt. Ist die Buche hundert Jahre alt, wird der Holzkern rotbraun. Der Baum wird dann Rotkernbuche genannt.

Verwendung von Buchenholz

Die Blätter einer Buche

Buchenholz hat eine hohe Festigkeit. Allerdings „arbeitet“ diese Holzart stark, verzieht sich rasch und hat ein über dem Durchschnitt liegendes Schwindverhalten. In der Praxis bedeutet das eine leichtere Rissbildung. Buchenholz kann gut von Hand oder maschinell bearbeitet werden. Mit seinem natürlichen Klebehalt ist Buchenholz gut für geleimte Holzverbindungen geeignet. Auch viele Oberflächenbehandlungen sind bei Buchenholz möglich. Nur bei Nagelungen oder Verschraubungen sollte Vorsicht walten und vorgebohrt werden. Buchenholz wird im Haus-Innenausbau eingesetzt. Auch wird es für Spanplatten und für den Bau von Haushaltsgegenständen verwendet. Weiter kommt Buchenholz bei der Furnierproduktion und beim Bau von Musikinstrumenten zum Einsatz. Eine der wichtigsten Verwendungen aber ist der Bau von Möbeln.

Eigenschaften der Buche
Härtegrad: 34 N/mm²
Struktur: Splintholz hellgelb, Kernholz leicht rötlich-bräunlich
Vorkommen: gemäßigte Zone in Nordamerika, Europa und Asien

Herstellung von Buchenmöbeln

Holzmuster Kernbuche geölt

Buchenholz ist zäh, sehr tragfähig und daher ideal für Esstische und Stühle. Wird es gedämpft, verstärkt sich seine elastische Eigenschaft und es lässt sich leicht biegen. Für das Dampfbiegen ist das feste und schwere Buchenholz besonders gut geeignet. Dabei entsteht der charakteristische rötlich-bräunliche Farbton. Daher ist Buchenholz sehr gut für Stühle geeignet, für deren gerundete Bauteile die Bugholztechnik verwendet wird, die vom Hersteller der berühmten Thonet-Stühle schon im 19. Jahrhundert angewendet hat. Das Holz für Kernbuchenmöbel stammt aus dem Zentrum des Baumstammes. Dieses Kernholz hat eine besonders lebendige Maserung und eine rötliche Färbung.

Holzart Teakholz

Teakbäume sind Laubbäume der Gattung Verbenaceae mit dem botanischen Namen Tectona Grandis und kommen nur in tropischen Monsun-Regionen vor. Teak stammt ursprünglich aus den Wäldern Indiens und Burmas. Das harte und auch ohne Behandlung sehr witterungs- und alterungsbeständige Teakholz ist auch sehr resistent gegen Pilz- und Termitenbefall. Teakbäume werden bis zu 40 m hoch mit Stammdurchmessern von bis zu einem Meter. Die Holzqualität zur Verarbeitung ist im Alter von 60-80 Jahren am besten. Teakbäume von Plantagen werden auch schon im Alter von 25 Jahren gefällt.

Verwendung von Teakholz

Teakwald in Indien

Teakholz ist gut zu bearbeiten, sowohl von Hand, als auch maschinell, ob es nun durch das Fräsen, Drechseln und Schnitzen ist. Das Tropenholz lässt sich wegen des guten Klebehalts auch für geleimte Verbindungen sehr gut nutzen. Auch die die Oberfläche lässt sich gut bearbeiten. Verwendet wird Teakholz seit Jahrhunderten im Schiffbau und für die Ausstattung von Schiffen, ob es im Innenausbau, der Möblierung von Schiffen oder als Teakdeck auf modernen Jachten ist. Dazu kommt Teak bei der Produktion von Bodenbelägen zum Einsatz. Besonders im Möbelbau ist Teak nach wie vor eine wichtige Holzart. Auch für den Außenbereich wird das resistente, pflegeleichte Teakholz beim Gartenmöbelbau gern eingesetzt.

Eigenschaften der Buche
Härtegrad: 31-38 N/mm²
Struktur: Splintholz gelblich-bräunlich, Kernholz dunkles, rötliches Braun
Vorkommen: Süd- und Südostasien, tropisches Afrika und Zentralamerika

Herstellung von Teakholzmöbeln

Beispiel eines Teakholz Musters

Für den Möbelbau werden heute oft auch Teakhölzer aus nachhaltigem Anbau verwendet. Teakholz hat für den Möbelbau einen weiteren großen Vorteil: es ist vergleichsweise leicht. Wegen seiner Eigenschaften wird es für Möbel im Innen- und Außenbereich verwendet, ob es nun für Stühle oder Esstische ist. Im Outdoorbereich kommen Liegen und viele andere Möbelelemente dazu. Im Innenbereich wird Teakholz nicht nur für Esszimmer, sondern auch für Betten, Wohnwände und Kleinmöbel verwandt. Doch nicht nur klassisches Mobiliar wird aus Teakholz hergestellt. Auch moderne, überraschend leichte Entwürfe beispielsweise aus Massivholz werden mit Teakholz heute immer häufiger realisiert.

Holzart Ulme

Der botanische Name der Ulme lautet Ulmus, sie gehört zur Familie Ulmaceae. Die Ulme ist ein heimischer Laubbaum, dessen Wertholz im deutschen Sprachraum unter der Bezeichnung Rüster bekannt ist. Nur der stehende Baum wird Ulme genannt. Ulmen werden bis zu 35 Meter hoch, ihre Stämme gut einen Meter dick. Bis zu einer Höhe von zehn Metern bilden Ulmen astfreies Holz. Das Holz der Ulme gilt als hart und schwer, und hat ein sehr geringes Schwindmaß. Der Kernreifholzbaum Ulme bildet ringporiges Holz. Es hat ausgeprägte Jahresringe und zeigt ein begehrtes, weil besonders lebhaftes Holzbild.

Verwendung von Ulmenholz

Das Blätterlaub der Ulme

Rüster, das Holz der Ulme gehört zu den wertvollen Hölzern mit vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. Ihr geringes Schwindmaß macht auch sehr spezielle Einsatzarten möglich, so wird Rüster genauso beim Bau von Gewehrschäften oder Langböden verwendet wie im Instrumentenbau. Im Innenausbau wird Ulmenholz für Parkett und Täfelungen verwendet. Als man noch mit Pferd und Wagen fuhr, wurden aus diesem Holz auch Räder, Speichen, Felgen und Wagenkästen gefertigt. Dazu wird der Rüster gern zu hochwertigem Furnier verarbeitet und bem Möbelbau verwendet.
Doch ist das Holz der Ulmen nicht ganz einfach zu verarbeiten. Zwar trocknet es schnell, neigt aber zum Werfen. Die Dämpfeigenschaften sind gut, doch ist die Biege- und Druckfestigkeit gering. Das spröde Holz splittert leicht, beim Sägen klemmen die Sägeblätter schnell ein. Dazu stellt es sich beim Hobeln gern auf. Dafür weist Ulmenholz einen guten Halt beim Nageln und Kleben, auch Oberflächenbehandlungen nimmt es gut an.

Eigenschaften der Ulme (Rüster)
Härtegrad: 30 N/mm²
Struktur: Splintholz gelblichweiß, Kernholz braun bis rötlichbraun
Vorkommen: Nord- und Mitteleuropa, Kleinasien, Nordamerika, Japan

Die Maserung und Struktur der Ulme

Herstellung von Ulmenmöbeln
Ulmenholz zählt zu den schönsten heimischen Hölzern, besonders begehrt sind die dekorativen Hölzer der Feld- und Bergulmen. Wegen der schönen Maserung werden diese Hölzer im Möbelbau gern für hochwertige Furniere verwendet.
Mit seiner lebendigen Maserung wird Ulmenholz gern für Massivholmöbel verwendet, bei denen die ganze Schönheit der lebendigen Maserung gut zur Geltung kommt. Jedes Möbelstück zeigt so seinen ganz eigenen Charakter und ein immer einzigartiges Farbspiel. Bei Lichteinfall wird die Färbung des Holzes über die Jahre durch leichtes Nachdunkeln noch wärmer, zeigt so seine ganze Lebendigkeit und wird Jahr für Jahr schöner. Gern wird Ulmenholz für Möbel im Landhausstil verwendet, doch kommt es auch in klarer, schnörkelloser und geradliniger Formensprache sehr schön zur Geltung. Es gewinnt sogar noch durch glatte Flächen und schlichte Linien, denn dann lenkt nichts von dem Bild der schönen Maserung ab.

Holzart Pinie

Die Pinie gehört botanisch zur Gattung Pinus aus der Familie der Pinaceae, ist also ein Kieferngewächs. Die italienische Steinkiefer oder Mittelmeer-Kiefer wird botanisch Pinus pinea genannt. Die Pinie ist „der“ Mittelmeerbaum des Nordens, denn das Nadelgehölz ist im ganzen nördlichen Mittelmeerraum präsent. Mit ihrer schirmartigen großen Krone bestimmt sie das Landschaftsbild. Bis zu 250 Jahre alt werden diese Mittelmeerpinien. Dabei werden die Bäume bis zu 30 m hoch bei einem Stammdurchmesser von bis zu zwei Metern. Doch liefert der Baum nicht nur ein beliebtes Möbelholz, denn die Samen des Baums werden geerntet und liefern die leckeren Pinienkerne.

Verwendung von Pinienholz

Ein Pinienwald

Pinienholz lässt sich gut sowohl maschinell als auch von Hand bearbeiten. Das Holz der Pinie ist nicht allzu hart aber sehr robust, weshalb im Mittelmeerraum von alters her Pinienstämme zu Schiffsmasten verarbeitet wurden. Auch im Innenausbau wie für Türrahmen wird Pinienholz verwandt. Wegen des hohen Harzgehalts eignet sich Pinienholz jedoch nicht für Schnitzarbeiten und nur sehr bedingt fürs Drechseln. Im ganzen Mittelmeerraum ist die Pinie seit Jahrhunderten ein für den Möbelbau gern verwendetes Holz. Heute wird es auch in anderen Regionen gern zu Massivholzmöbeln verarbeitet.

Eigenschaften der Pinie
Härtegrad: 40 N/mm²
Struktur: Splintholz hellrosa, Kernholz gelblichbraun
Vorkommen: im nördlichen Mittelmeerraum von Spanien bis zur Türkei

Herstellung von Pinienmöbeln
Pinienholz hat einen hellen Farbton und eine dunklere Maserung, ein unregelmäßige Textur und kleine Astspuren. So wirkt es seht lebendig und wird gern zum Möbelbau verwendet. Mit Pinienholzmöbeln holen sie sich ein Stück Urlaub ins Haus, und einen Hauch von Pinienduft. Das mediterrane Flair mit dem Lebensgefühl des Südens gibt es gratis mit dazu. Ursprünglich und natürlich wie sie sind, müssen Pinienmöbel doch keineswegs immer rustikal sein. Sie eignen sich genauso gut für einen schnörkellosen, skandinavisch angehauchten Stil oder die sanften geschwungene Linien des attraktiven italienischen Designs. Vor allem bei Massivholzmöbeln setzt Pinienholz neue Trends. Besonders beliebt und attraktiv unter den Massivholzmöbeln aus Pinienholz sind Tische, Vitrinen, Kommoden und Betten. Die Oberflächen von Pinienholz eignen sich für viele Veredelungen. Sie können genauso naturbelassen bleiben, aber auch geölt oder gewachst werden. Auch lackiert oder farbig lasiert machen Pinienholzmöbel eine gute Figur.

Holzart Kiefer

Die botanische Bezeichnung für die Kiefer ist Pinus sylvestris, sie gehört zur Familie der Pinaceae. Kiefern sind Kernholzbäume und werden bis zu 50 m hoch. Dabei erreichen sie Durchmesser von bis zu einem Meter und sind sehr astreich. Das sehr harzhaltige Kernholz des Kiefernstamms ist relativ weich und biegsam, dazu leicht spaltbar. Es dunkelt rasch nach. Harzkanäle und Jahresringe sind recht ausgeprägt. Die Kiefer ist nach der Fichte der zweithäufigste Baum in Mitteleuropa. In ganz Europa ist die Kiefer sogar der für die Forstwirtschaft wichtigste Baum. Der schnellwüchsige Nadelbaum wächst gerade und ist den Umweltbedingungen gegenüber sehr anspruchslos.

Verwendung von Kiefernholz

Ein Kiefernwald im Winter

Das vielseitig einsetzbare Kiefernholz wird sowohl als Bau- und Konstruktionsholz genutzt, als auch als Industrieholz, dazu im Innenausbau wie auch im Möbelbau. Auch für Halbfertigprodukte wie Leimholz und als Werkstoff für Platten kommt Kiefernholz zum Einsatz. Auch das Harz wird verwendet, daraus wird Terpentinöl gewonnen. In jedem Baumarkt vorhanden ist imprägniertes Kiefernholz für den Garten. Aus bei der Verarbeitung anfallenden Resten und Spänen werden gern Pellets produziert.

Kiefernholz trocknet schnell und lässt sich sowohl maschinell als auch von Hand gut bearbeiten. Das weiche Holz kann gut geschält, gemessert, gesägt und gehobelt werden. Ist das Holz sehr harzhaltig, können allerdings Werkzeuge verkleben. Nagelungen und Verschraubungen halten gut in Kiefernholz. Vor der Oberflächenveredelung wird das Harz auf den Oberflächen entfettet und ist dann gut zu beizen und zu polieren.

Eigenschaften der Kiefer
Härtegrad: 40 N/mm²
Struktur: Splintholz gelblichweiß, Kernholz gelblichrötlich bis dunkelgelblich-rotbraun
Vorkommen: Nord-, Mittel- und Osteuropa bis Westsibierien, Nordamerika
Maserung der Kiefer mit white wash effekt

Herstellung von Kiefernmöbeln
Für den Möbelbau ist heimisches Kiefernholz eine der beliebtesten und günstigsten Arten, sich ein Stück Natur ins Haus zu holen. Oft sind diese Möbel unbehandelt, und können nach eigenem Geschmack auch im Do-it-yourself-Verfahren geölt, gewachst, gebeizt, lasiert oder lackiert werden. Kiefernholz ist vergleichsweise leicht und so gut im eigenen Haushalt zu handhaben. Vom Kinderzimmer über Wohn- und Esszimmer bis hin ins Schlafzimmer – Kiefernholzmöbel finden überall Verwendung.

Im geradlinigen skandinavischen Design traten Kiefernholzmöbel in ganz Mitteleuropa ihren Siegeszug an und kommen nie aus der Mode. Besonders das rustikale Astkiefernholz bringt eine naturnahe Atmosphäre in Haus und Wohnung und wirkt dabei lange nicht so massiv wie zum Beispiel Eichenholz. Viel Wärme strahlen Kiefernholzmöbel aus, wenn sie im Laufe der Jahre etwas nachdunkeln und so immer schöner werden. Heute findet man Kiefernmöbel auch als Massivholzmöbel, die ideal zum natürlichen Charme der Kiefer passen.

Holzart Akazie

Spricht man in Mitteleuropa von Akazienholz, kommt es leicht zu Begriffsverwirrungen, denn eigentlich handelt es sich bei unserer Akazie um eine Robinie, die auch „falsche Akazie“ oder „Scheinakazie“ genannt wird. Botanisch heißt der Baum, den wir meist kurz Akazie nennen Robinia pseudacacia. Die botanische Familie, zu der diese Akazien gehören, sind die Leguminosae und dort die Unterfamilie der Papilionatae. Akazien werden bis zu 30 m hoch, und haben einen Durchmesser von einem Meter. Das Holz der Akazie ist sehr hart, dabei erstaunlich elastisch. Akazienholz ist sind äußerst widerstandsfähig gegen Pilze, Schädlinge und die Unbilden des Wetters. Es kann also auch im Outdoorbereich eingesetzt werden.

Verwendung von Akazienholz

Ein Akazienbaum

Das schwere Akazienholz überzeugt mit einer Härte und Festigkeit, mit der selbst die Eiche nicht mithalten kann, ist dabei doch von großer Elastizität gekennzeichnet und sehr witterungsbeständig.
Mit der Resistenzklasse 1 kann Akazienholz problemlos im Außenbereich eingesetzt werden. Selbst ohne Imprägnierung hatt Akazienholz im Outdoorbereich eine Standzeit von rund 30 Jahren. Es wird nicht nur für Zäune, Sichtschutz, Pfähle und Palisadenwände im Garten eingesetzt, sondern sogar für Masten im Schiffbau. Dazu wird Akazienholz vielfach für Möbel im Innen- wie Außenbereich verwendet.

Eigenschaften der Akazie
Härtegrad: 34-46 N/mm²
Struktur: Splintholz hellgelb, Kernholz gelblicholiv
Vorkommen: Südosten von Nordamerika, Südeuropa und Afrika
Akazien Maserung und Struktur

Herstellung von Akazienmöbeln
Akazienholzmöbel werden für den In- und Outdoorbereich hergestellt. Auch Möbel im Feuchtbereich wie fürs Bad werden gern aus dem harten Holz gefertigt. Bestens geeignet ist Akazienholz auch für die Herstellung hochwertiger Massivholzmöbel im Innenbereich vom Bett bis zum Esstisch.

In der Verarbeitung zeigt sich das Holz der Akazie als schwer spaltbar aber sehr gut biegbar. Langsam verlaufen muss der Trocknungsprozess, da das Holz sonst werfen oder reißen würde. Ist es dann aber einmal getrocknet, hat Akazienholz ein hohes Stehvermögen.

Das glatte, elegante Akazienholz mit der abwechslungsreichen, unregelmäßigen Textur schafft ausgesprochen dekorative Akzente. Verwendet für die Möbelherstellung wird das Kernholz mit seinen gelblicholivfarbenen Grundton. Es dunkelt nach, bis es seinen warmen goldbraunen Farbton hat, für den es bekannt ist. Dabei können Akazienholzmöbel lackiert oder gebürstet werden und bekommen im Finish einen Farbton von Braun bis Honiggelb. Akazienhausmöbel strahlen mit ihrer eleganten Maserung edle südliche Wohnkultur aus, was besonders gut bei Massivholzmöbeln zur Geltung kommt, ob nun vom geradlinigen italienischen Design inspiriert, oder vom Kolonialstil.

Holzart Birke

Botanisch heißen Birken Betula und gehören zur Familie der Betulaceae. Sie sind Splintholzbäume mit sehr hellem und flexiblem Holz. Birken gelten als recht robuste Pionierpflanzen, die auf freien Flächen als erste Baumart wachsen. Sie sind auf Höhen bis zu 1.500 Metern anzutreffen. Birken werden bis zu 25 Meter hoch, ihre Stimme erreichen meist nur Stammdurchmesser von einem halben Meter. Sie wachsen anfangs sehr schnell, gehören aber mit 120 Jahren Standzeit zu den kurzlebigen Baumarten. Junge Birken sind an ihrer fast glatten weißen Rinde zu erkennen, die mit zunehmendem Alter am Stamm zunehmend schwarz und borkig wird.

Verwendung von Birkenholz

Das feine und zähe Birkenholz ist sehr elastisch und recht biegsam. Birkenholz ist nicht so leicht zu spalten wie andere Hölzer, dafür ist das sehr helle rötlichweiße bis gelbbliche Holz nur wenig schwindend. Das weiche Holz ist vergleichsweise leicht und lässt sich gut von Hand oder per Maschine zu bearbeiten, ob es nun das Sägen, das Schälen oder Messern ist. Birkenholz eignet sich auch gut zum Drechseln, Fräsen und Schnitzen, es ist gut polierbar. Auch die Oberflächenbehandlung gelingt problemlos. Neben dem Polieren ist auch das Beizen besonders gut machbar. Etwas problematisch allerdings ist das Verleimen durch die dichte Oberfläche. Vorsicht walten muss ganz besonders beim Trocknen des Birkenholzes, weil Birken zum Verwerfen und zur Rissbildung neigen. Verwendet wird das vielseitig nutzbare Birkenholz zur Furnierherstellung, beim Flugzeugbau, für Sperrholz und für Fußböden, auch für die Parkettherstellung. Doch auch für Kinderspielzeug ist das geruchlose Holz gut verwendbar sowie für Drechselarbeiten.

Eigenschaften der Birke
Härtegrad: 23 N/mm²
Struktur: Splintholz und Kernholz ohne Farbunterschied, weiß-bis blassrötlichgelb
Vorkommen: Gemäßigte Zonen in Europa bis zum Kaukasus, Nord- bis Mittelasien, Nordamerika
Die Maserung und Struktur von Birkenholz

Herstellung von Birkenmöbeln
Vor allem in Skandinavien und im Baltikum werden Birkenmöbel hergestellt, dort schätzt man das helle Holz besonders. Doch lässt sich Birkenholz auch gut dunkel beizen und dient dann als Ersatz für das dunkelbraune Mahagoni- oder Nussbaumholz. Besonders für die Stuhl- und Tischfertigung wird gern Birken-Vollholz verwendet. Im Schlafzimmer kommen oft mit Birkenholz furnierte Möbelfronten zum Einsatz. Finnische Eichen mit ihrem geflammtem Holz sind besonders dekorativ und machen schöne Lichteffekte möglich.

Holzart Erle

Botanisch gehören Erlen zur Gattung Alnus Glutinosa und zur Familie der Betulaceae (Birkengewächse). Erlen werden bis zu 30 Meter hoch, der Stamm wird etwa einen Meter dick. Als Splintholzbäume haben Erlen die Eigenheit einer recht gleichmäßigen, blassen Holzfärbung. Die dekorativen Jahresringe der Erlen aber sind sehr markant. Erlen haben leichtes und weiches Holz, das jedoch relativ fest ist und nur mäßig schwindend. Alle Erlenholzarten sind wenig elastisch, aber leicht zu biegen.

Verwendung von Erlenholz

Das zähe Erlenholz trocknet verformungsfrei, und lässt sich gut verarbeiten, egal ob manuell oder mit Maschinen. Besonders gut lässt sich das Holz der Erlen mit glatten Oberflächen versehen. Dazu kann man es gut drechseln und schnitzen. Obwohl es zwischen den Erlenarten kaum Unterschiede in der Verwendung gibt, gilt das Schwarzerlenholz als qualitativ besser. Weil die Oberfläche dieses Holzes sehr gut durch das Polieren oder Beizen zu veredeln ist kommt Erlenholz auch als Ersatz für Kirschbaumholz, Nussbaumholz und sogar Mahagoni beim Möbelbau zum Einsatz. Verwendet wird Erlenholz zum Bau von Musikinstrumenten, für Bilderrahmen, dazu für Bleistift- und Farbstifte. Auch Clogs und andere Holzschuhe werden genauso aus Erle produziert wie Holzspielzeug. Auch im Möbelbau wird Erlenholz verwendet.

Eigenschaften der Erle
Härtegrad: 17 N/mm²
Struktur: Splintholz und Kernholz gleichmäßig blass gelblich bis rötlichweiß
Vorkommen: in Europa, Nordafrika und Sibirien

Herstellung von Erlenmöbeln
Im Möbelbau wird Erlenholz für Stühle, Tische und viele andere Möbel wie Betten und Schränke
genutzt. Dazu hat Erlenholz in der Möbelfertigung eine sehr lange Tradition. So wird dieses Holz auch zur Restaurierung alter Möbel immer wieder gern verwendet. Auch für Massivholzmöbel wird Erlenholz immer häufiger eingesetzt. Da das feinporige Erlenholz eine hohes Stehvermögen hat, sich also kaum verzieht und nur sehr wenig arbeitet, sind Möbel dieser Holzart besonders robust und überstehen auch im Kinderzimmer so manchen Knuff, auch wenn es sich um ein weiches Holz handelt Weil mit Erlenholz Edelhölzer wie Mahagoni oder Nussbaum gut zu imitieren sind, finden sich auch dunkle Möbelstücke, deren Holz tatsächlich von der Erle stammt. Weil die auffälligen Jahresringe sehr dekorativ sind, kommen im Möbelbau auch viele Erlenfurniere zum Einsatz.

Holzart Nussbaum

Botanisch heißt der europäische Nussbaum Juglans regia, der amerikanische Juglans nigra, beide gehören zur Familie der Juglandaceae. Der Nussbaum hat einen schlanken Stamm, der meist etwa einen bis zwei Meter an Durchmesser erreicht. Die astfreien Schäfte werden sechs bis zehn Meter groß. Alle Nussbaumarten werden 30 bis 50 Meter hoch. Nussbäume können in ihrer Holzstruktur recht unterschiedlich sein. Der europäische Nussbaum ist schwer und hart, das nordamerikanische Nussbaumholz wesentlich leichter. Insgesamt ist Nussbaumholz fest, zäh, recht biegsam und nur mäßig dicht.

Verwendung von Nussbaumholz

Nussholz wird wegen seiner schönen Färbung gern beim Möbelbau verwendet, selbst Splintholz wird hier eingesetzt. Doch kommt der Nussbaum auch in der Klavierherstellung und bei anderen Instrumenten im Korpusbau zum Einsatz. Im Gewehrbau wird Nussbaumholz gern für den Gewehrschaft verwendet, auch Drechsel- oder Bildhauerarbeiten werden gern in Nussbaum ausgeführt. Im Innenausbau von Häusern und Wohnungen wird Nussholz für Täfelungen und Parkett verwendet. Das Holz von allen Nussbaumarten ist ausgesprochen leicht zu verarbeiten, ob es manuell oder maschinell ist, ob durch das Sägen, Messern oder Drechseln. Auch halten alle Holzverbindungen gut. Nussbaum-Oberflächen sind leicht mit Polier- oder Beizmitteln zu behandeln.

Eigenschaften des Nussbaums
Härtegrad: 26 N/mm²
Struktur: europäischer Nussbaum: Splintholz hellgrau, Kernholz mattbraun bis schwarzbraun; amerikanischer Nussbaum: Splintholz graubraun bis hellgelblich, Kernholz dunkelbraun
Vorkommen: gemäßigte Zone in Nordamerika, Mittel- und Osteuropa bis zum Schwarzen Meer und nach Kleinasien hinein
Nussbaum Maserung und Struktur

Herstellung von Nussbaummöbeln
Nussbaumholz ist sehr vielseitig im Aussehen. Der Nussbaum hat eine nicht ganz gleichmäßige Färbung, die von hellbraun bis schwarzbraun reicht und nicht selten einen rötlichen Schimmer hat. Seltener weist das Holz auch einen violetten Farbschimmer auf. Besonders beliebt ist die schöne
Maserung der verschiedene Nussbäume, die sehr lebhaft ist, und mit ihren breiten dunklen Adern das ganze Holz durchzieht. Die Maserungs-Struktur der Nussbäume reicht von geflammt über gestreift bis hin zu wolkigem Aussehen. Auch die Farbe von Nussbaumholz unterscheidet sich stark und ist abhängig vom Standort des Baums. So ist der beliebte amerikanische Nussbaum etwas gleichmäßiger gefärbt als europäische Gehölze und sehr dunkel. Europäischer Nussbaum hingegen hat einen eher rötlichen Einschlag und ist heller. Bei so viel Unterschied ist Nussbaum auch ein beliebtes Furnierholz, das eine sehr lebendige Oberfläche zeigt. Allerdings dunkelt Nussbaumholz bei
Sonneneinstrahlung stark nach, die Maserung bleibt dann nicht mehr so stark im Vordergrund. Nussholz gilt als Edelholz und ist nicht billig. Im Möbelbau wird das Holz gern für Schlafzimmermöbel oder Wohnzimmermöbel verwendet und kommt auch für Massivholzmöbel zum Einsatz.

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